Kunstprojektwoche 2014

"Jede wirklich lebendige Kunst ist das Ergebnis des Charakters und der Sitte, der sozialen und politischen Verhältnisse der Nation, in der sie steht." Diese Worte prägte der deutsche Maler und Kunstschriftstellen Friedrich Pecht bereits vor über 100 Jahren.

Wie aktuell dieses Zitat noch heute ist, bewiesen unsere Schüler in der ersten Märzwoche im alljährlich stattfindenden Kunstprojekt. Aber welche sozialen und politischen Verhältnisse sollten untersucht, abgebildet und bearbeitet werden?
Das Kunstprojekt in seinem Kern arbeitete als Vorbereitung für das Abschlusstreffen der Teilnehmer des Comenius-Projekts. Schüler und Pädagogen aus 4 Nationen besuchen die Montessori-Schule im Mai dieses Jahres. Um diese ca. 70 Gäste herzlich willkommen zu heißen, ist eine Menge Arbeit nötig, um Schulhaus und Außengelände zu gestalten. An zahlreichen der 21 Stationen wurde zum Thema Europa gemalt, gezeichnet, gestaltet, gehämmert, gelesen, geschrieben übersetzt… Nicht nur die künstlerische Auseinandersetzung mit den europäischen Staaten, sondern auch ihre Geographie, Politik, ihre Traditionen, Flaggen, Lieder und Bräuche spiegeln sich in den Arbeiten der Schüler wider.

Entstanden sind großflächige Landschaften und Stimmungsbilder, die so genannten Europabanner, die in die Toskana, nach Schottland oder an die kroatische Küste entführen. Büchern und Bildbände gaben den Schülern die hierfür notwendigen Impulse.

In der Musikwerkstatt und im Bandraum hatten die Musiker für sich eine Reihe europäischer Lieder entdeckt und selbst Gedichte vertont oder ganze Lieder geschrieben.
Von eher volksliedhaften Klängen bis hin zum Rock konnte man sich ausprobieren. Selbst Besucher des Opernhauses staunten über das Können unserer jungen Musiker.

Möbel und Einrichtungsgegenstände wurden in der oberen Etage designt. Auf den Stühlen und Kissen findet sich das Thema Europa in vielgestalter Weise wieder. Wahrzeichen und Symbole der Länder oder europäischer Städte zieren die Einrichtungsgegenstände und werden hoffentlich das Schulhaus in ein internationales Foyer verwandeln.

Aber weit mehr konnten die Schüler in dieser Woche wieder ausprobieren. Es nähten erste Mode-Accessoires, die denen von Designerin Natalie Chanin in nichts nachstehen.

Auf dem Hof wurde Holz und Stein bearbeitet und die Turnhalle verwandelte sich zum Tanzstudio.

Fadengrafik und Wortmalerei forderten neben Genauigkeit und Sauberkeit des Arbeitens auch eine besondere Sichtweise, die einem Künstler eigen ist.

Wer ganz viel Geduld hatte und sich auf traditionelle Kunst der Aborigines einlassen wollte, der gestaltete Bilder in zarten Tupfen und Punkten, die von Fleiß, Schönheit und Sorgfalt zeugen.

Selbst Kulissen für die Theateraufführung und Modelle von Vulkanen waren Teile unseres Programms.

Die Werksausstellung am Freitag zeugte von regem Interesse bei den Eltern und Schülern. Ist doch aufregend, so in ein neues Halbjahr zu starten!

 

Veröffentlich in der Kategorie "Oberschule" am 12.03.2014

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