Studieren, wo Knochen gebogen und Füße gerichtet werden

Eingegipste Knochen, Kunststoffschienen, Prothesen, Schuheinlagen und Rollstuhlfahren. Studientage können nicht nur informativ sein, sondern auch Spaß machen. Neun Schüler der Klasse Holunder waren zum Studientag im Januar 2015 bei der Firma SAXCARE und brachten eindrucksvolle Erlebnisse mit. In der Folge forschten sie zum Thema Orthopädietechnik und dem Knochenbau des Menschen. Ihre Erkenntnisse stellten sie anschließend in einem beeindruckenden Vortrag der gesamten Klasse vor.

Wir danken Herrn Meißner und der Firma SAXCARE für ihre wunderbare Unterstützung.

Am 9.01.2015 war unser zweiter Studientag in diesem Schuljahr. Finn und ich sind zehn Minuten vor um acht mit unseren Fahrrädern losgefahren, damit wir es bis halb neun zur Schönherrfabrik schaffen konnten. Als wir dort angekommen sind, versuchten wir das Gebäude von SAXCARE zu finden. Irgendwann haben wir dann Alexa und Lilly gesehen. So haben wir dann unsere Fahrräder angeschlossen und sind mit Ihnen durch einige Gänge gegangen, bis wir zum Gebäude von SAXCARE kamen. Dort angekommen, begrüßten uns zwei nette Männer. Wie sich herausstellte, waren es Klara´s Papa Leif Meißner und Christoph Weißbach, der dort anscheinend arbeitete. Sie haben uns eine Gummibärchenpackung gegeben und uns angeboten, uns zu setzen. Olivia und Klara waren auch schon da. Als dann auch noch Paul, Jakob und Lina eingetroffen waren, sind wir alle zusammen in einen Raum gegangen, wo wir unsere Jacken und Schuhe ausziehen konnte. Danach sind wir wieder in einen anderen Raum gegangen. Dort setzten wir uns hin und dann erzählte uns Klara´s Papa etwas zum Skelett. Als nächstes machte eine Frau namens Anne Lilly Einlagen, die sie auch sogleich ausprobierte. Zunächst gipste Christoph Weißbach Jakobs Bein ein. Nach einer Weile schnitt er den Gips wieder ab und wir gingen in einen anderen Raum, wo das Gipsbein mit einer Gipsmischung ausgegossen wurde. Dann musste es erst mal trocknen und bis dahin gingen wir erst einmal in einen anderen Raum. Dort wurde uns noch viel erklärt, z.B. was die Schaumstoffmatten an der Wand zu bedeuten hatten. Danach gingen wir wieder in den anderen Raum zurück, wo das Gipsbein inzwischen getrocknet war. Als nächstes wurde es noch ausgebessert, damit es dann die richtige Form hatte. Anschließend wurde ein Filzschicht darauf befestigt, worüber eine heißgemachte PVC-Schicht gezogen wurde, die mit einer Wassertropfenfolie beschichtet wurde. Kaum war das geschehen, machten wir uns auf den Weg zur Kantine. Vorher haben wir uns aber noch Jacken und Schuhe angezogen. In der Kantine angekommen, suchten wir uns jeder ein Essen und ein Getränk aus und setzten uns damit an zwei große Tische. Als wir fertig waren mit Essen, setzten wir uns draußen vor der Kantine auf ein bequemes Sofa und warteten auf Paul, der sich noch eine zweite Portion geholt hatte. Als auch er fertig war, ging es zurück zu SAXCARE. Dort zogen wir unsere Jacken und Schuhe wieder aus und folgten Klara´s Papa in einen Raum, wo Christoph Jakobs Stütze schliff. Es gab zwei große Maschinen, wo man einen beliebigen Schleifdreher daran befestigen konnte, um etwas fein oder grob zu schleifen und noch viel mehr. Als Christoph fertig war, spritzte er sich mit einem Schlauch ab, wo Luft raus kam, damit der ganze Dreck weg geht. Dann sind wir in einen anderen Raum gegangen, wo schon viele Männer und Frauen fleißig am Arbeiten waren. Hier ließen wir Jakobs Stütze bei einer Frau, die noch Lederriemen dran machte. Danach zeigte Christoph uns noch zwei Prothesen und wie man mit ihnen umgeht. Dann, das hatten wir ausgemacht, wollten wir noch Rollstuhl fahren. Wir hatten vier Modelle zur Verfügung. So gingen oder vielmehr fuhren wir mit ihnen hinaus und drehten dort ein paar Runden. Doch irgendwann wurde es zu kalt und wir fuhren wieder rein. Drinnen machten wir noch ein Gruppenfoto mit Karl dem Skelett. Danach, es war erst halb eins, verabschiedeten wir uns von allen und machten uns auf den Weg nach Hause.

Veröffentlich in der Kategorie "Oberschule" am 28.01.2015

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