Renovierung der Klassenräume der 8/9 A
Bereits am Ende des letzten Schuljahres reifte in den Köpfen unserer Schüler die Idee, die eigenen Klassenzimmer zu verschönern. Leah hatte die Idee, man könnte mit einer Malerfirma die Wände gestalten und verbessern. Dieser Vorschlag stieß auf offene Ohren. Die Aufgaben waren klar verteilt, die Schüler kümmerten sich um den „Inhalt“ einer möglichen Projektwoche und die Pädagogen darum, dass die Klasse 8/9 A selbstständig ein eigenes Projekt inmitten des Schulalltages integrieren könnte.
Mit Unterstützung von Leahs Mutter konnten wir Kontakt zur Firma Heinrich Schmid in Chemnitz aufnehmen. Nach einem ersten Gespräch zwischen dem Malermeister und den Pädagogen war klar, die Firma könnte die Klasse bei ihrem Vorhaben unterstützen. Doch bevor es mit der Arbeit losgehen konnte, mussten die Schüler noch einiges vorbereiten. In Abschlusskreisen diskutierten sie unter Verwendung einer Farbkarte über die möglichen Varianten, jeden Raum individuell und dennoch mit wiederkehrenden Elementen zu gestalten. Eine Woche vor Beginn der Projektwoche wurden die Schüler in fünf Gruppen aufgeteilt, jede war für einen Raum verantwortlich. Nun hieß es die Wände ausmessen und die Flächen zu berechnen, der Meister wollte schließlich wissen, wie viel Farbe er mitbringen müsste. Bei manchem Schüler diente das Tafelwerk als Hilfestellung für diese Berechnungen und man war doch verblüfft, was dieses für einen praktischen Nutzen haben könne.
Am Freitag vor dem Malerprojekt räumten alle zusammen die Zimmer aus, um genug Platz zum Arbeiten zu haben. Am Montag, den 01.11.2016, fing die eigentliche Arbeit an. Früh halb acht waren der Meister und seine beiden Lehrlinge vor Ort. Alle Schüler halfen die Materialien aus dem Hänger nach oben in die Räume zu bringen. Die Profis verteilten die Aufgaben und es konnte losgehen. Alte Tapete abkratzen und Haftgrund streichen stand für den ersten Tag auf dem Programm. Nach einem anstrengenden Arbeitstag gingen die Schüler nach Hause und einige, so hörte man von Eltern, direkt ins Bett. Der Mittwoch stand im Zeichen der Farbe: olivgrün, grau, rot und petrol wurden nun mit fachmännischer Anleitung und prüfenden Blick des Meisters an die Wand gebracht. Während der Arbeit entstanden Gespräche zwischen den Lehrlingen und den Schülern. Die Lehrlinge stellten sich allen Fragen der Schüler zum Thema Ausbildung und Arbeit als Maler und Lackierer. Am Donnerstag folgten Ausbesserungsarbeiten und schließlich das Putzen der Räume. Keiner war sich für eine Arbeit zu schade, was unsere Fachmänner beeindruckte. Am Freitag, dem letzten Tag unserer Projektwoche, wurden die Zimmer wieder eingeräumt. Als Ergebnis stehen tolle Wände, stolze Schüler und glückliche Pädagogen, jedoch immer mit dem Wissen, dass der Prozess das Entscheidende ist.
Wir danken der Firma Heinrich Schmid, dem Malermeister Robby Schulz, den Lehrlingen Erik und Moritz und Frau Matterne für die Unterstützung und die Möglichkeiten, die wir mit ihrer Hilfe hatten.
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Veröffentlich in der Kategorie "Oberschule" am 13.11.2016