Ein bunter und kulinarischer Percussion-Kurs

Hallo, ich bin Tina Molle und einige kennen mich noch. Das sind zum Beispiel Sabine Bock, Robby Görner und Katharina Kästel-Sasse, die mich als Schülerin von 2004 bis 2009 an der Montessori-Schule begleitet haben. Aber beispielsweise auch Alexander aus der Klasse „Holunder“, der ziemlich genau vor zwei Jahren bereits zwei Tage trommelnd, klatschend und singend mit mir und den damaligen SchülerInnen der Klasse „Holunder“ verbracht hatte, erkannte mich wieder. Dieses Jahr führte mich mein Weg wieder zurück in meine Heimat Chemnitz und damit an die weiterführende Montessori-Schule in die Klassen Holunder und Sanddorn.

Mittlerweile bin ich 25 Jahre alt und stehe am Ende meines Studiums „Musik- und Bewegungsorientierte Soziale Arbeit“ in Regensburg, wo ich gerade an meiner Bachelorarbeit schreibe. Ich habe hier in Regensburg viel gelernt und mit unterschiedlichsten Menschen und Zielgruppen musiziert und mich bewegt. Seit diesem Sommer bin ich Lehrerin für Percussion am staatlichen Von-Müller-Gymnasium in Regensburg, gebe meine Erfahrung und ungebremste Begeisterung für musisch-kreatives Lernen aber auch gern in meiner Heimat weiter. So wurde ich von Katharina Kästel-Sasse für den 20. und 21. November 2017 eingeladen, habe das Auto mit allerlei Instrumenten gefüllt, welche die Kinder teils noch nie gesehen haben, und bin nach Chemnitz gefahren. Alle Beteiligten waren gespannt und ich versuchte mir die Aufregung im Vorhinein nicht anmerken zu lassen. Sobald ich die Sansula, eine Art kleines, wohlklingendes Daumenklavier (ursprünglich aus Afrika) in die Hand nahm und die Kinder am Anfang unter den Klängen noch kurz zur Ruhe und im Raum ankommen konnten, legte sich auch meine Aufregung und der Grundstein für einen gelingenden Vormittag war gelegt. Wir lernten uns kennen, klatschten und patschten mit den verschiedensten Körperteilen im selben Rhythmus und groovten mit einem Sprechvers über Schokolade begleitet von meiner handgebauten indianischen Trommel. Die „Schokolade“ im Sprechvers wandelte sich mit Hilfe der SchülerInnen in allerlei andere Köstlichkeiten, indem jede Gruppe sich einen eigenen Sprechvers ausdachte und wir uns die neuen Wörter, Sätze und Rhythmen gegenseitig vorstellten und mit sogenannten Boomwhakern begleiteten. Boomwhaker, das sind bunte Rohre aus Plastik in verschiedenen Längen und damit verschiedenen Tonhöhen, die sich perfekt für rhythmisches Begleiten eigenen. Mit der Klasse Sanddorn habe ich es sogar geschafft einen traditionellen Rhythmus aus dem Samba zu lernen, zu spielen und zu arrangieren. In der letzten Einheit nach der Mittagspause folgte eine Soundcollage zum Thema „Meer und Strandurlaub“, die von den SchülerInnen der Holunder- und der Sanddornklasse sehr geliebt wurde. Meine mitgebrachten, teils unbekannten Instrumente, wie ein UFO-förmiges Metallophon oder die Heulrohre und Donnertrommeln kamen zum Einsatz, und lösten Begeisterung aus. Die zum Instrument dazugehörigen Schlägel bekamen die SchülerInnen ausgeteilt und mussten sie nach dem Memory-Prinzip blind hinter dem Rücken ertasten und beschreiben, um jeweils die identischen Paare zu finden. Dies bereitete Allen große Freude und zog die Aufmerksamkeit in ihren Bann. Jeder durfte nahezu jedes Instrument kennenlernen und sogar als Dirigent der Soundcollage bestimmen, wie sich der Standurlaub bzw. das Meer anhören.

Unsere gemeinsame Zeit neigte sich dem Ende und wir verabschiedeten uns voneinander. Die SchülerInnen hätten Lust, mich wieder einmal für ein kleines Percussion-Projekt an ihrer Schule einzuladen und das freut mich ganz besonders! Ich komme jedes Mal gern zurück und freue mich schon auf das nächste Jahr in Chemnitz an der weiterführenden Montessori-Schule! 

Bilder...

Ein bunter und kulinarischer Percussion-Kurs
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Veröffentlich in der Kategorie "Oberschule", "Holunder", "Sanddorn" am 27.11.2017

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