Montessori-Verein Chemnitz

Noch heute zählen sie zu den Hauptvertretern des deutschen Expressionismus und machen Chemnitz zu einem Teil der Kunstgeschichte. Im Jubiläumsjahr unserer Stadt war es naheliegend diesen Teil der Stadtgeschichte in unserer Kunstprojektwoche aufzugreifen. Wie für die Menschen der damaligen Zeit stellen auch heute noch deren Arbeiten für die meisten Schüler eine Herausforderung dar. Die reduzierte Form und die teils unnatürliche Farbigkeit stoßen oft an die Grenzen des Verständnisses. Fragende Blicke der Schüler beim Anblick von grünen Gesichtern und roten Landschaften. Der klassische Satz in der Betrachtung moderner Kunst? „Das soll Kunst sein? Das kann ich auch.“ Diese Aussage müssen sie beweisen. Mit Ölkreide auf farbigen Karton oder mit Acryl auf Leinwand versuchen sie sich an den Arbeiten Kirchners oder Schmidt-Rottluffs. Erst skeptisch dann immer ehrgeiziger korrigieren sie Formen, vergleichen sie Farben, bis sie endlich zufrieden sind. Sie müssen attestieren, so ganz einfach ist es nicht. Manche hadern zwischendurch mit ihren Fähigkeiten. Es gibt aber auch immer wieder Mutige. Sie suchen sich Chemnitzer Persönlichkeiten oder Sehenswürdigkeiten und versuchen diese im Stile der großen Expressionisten umzusetzen. Viele nutzen die ganze Woche, sich immer wieder neu zu probieren. Die Ergebnisse konnten die Besucher der Ausstellung am Freitag in den Klassenräumen der Holunder-Klasse besichtigen. Stolz zeigen die Schüler ihre Werke den sprachlosen Eltern, Großeltern, Geschwistern und Mitschülern. Und stolz können sie sein. Sie sind über sich hinaus gewachsen und haben sich für ihren Ehrgeiz belohnt. Es sind tolle Ergebnisse in dieser außergewöhnlichen Woche entstanden.