Bücher binden
Auch in diesem Jahr wollten viele Schüler in der Kunstprojektwoche ihre eigenen Bücher binden. Dazu musste jeder erst einmal entscheiden, ob er ein kleines oder großes Buch haben möchte und ob es im Hoch- oder Querformat sein sollte. Dann wurden aus jeweils 30 Blatt weißem Zeichenkarton Lagen gefaltet und diese mit Nadel und Faden zum Innenleben eines Buches zusammengenäht.
Das dauerte schon mal eine ganze Weile, worüber der eine oder andere ziemlich erstaunt war. So viel Arbeit für ein Buch! Als nächstes wurden die Lagen mit Buchbinderleinen zusammengeleimt. Während man darauf warten musste, dass der Leim trocknet, konnte schon mal der Karton für den Bucheinband ausgesucht und geschnitten werden. Ja und dann ging es an die Gestaltung des Bucheinbandes. Und weil wir in diesem Jahr 875 Jahre Chemnitz feiern, wollten wir unsere Bücher passend zu diesem Motto gestalten. Dazu hatten wir Kalenderblätter aus den letzten drei Jahren, auf denen sehr ungewöhnliche Stadtansichten zu sehen waren: Aus zwei oder drei Fotos des gleichen Ortes in Chemnitz, die zu völlig unterschiedlichen Zeiten aufgenommen waren, wurden neue Bilder designt, auf denen Alt und Neu gleichzeitig abgebildet war. Diese Blätter konnten nun zerschnitten und anders angeordnet wieder zusammengeklebt werden oder es wurden Streifen geschnitten und mit Buntpapierstreifen geflochten. Jeder durfte seiner Phantasie freien Lauf lassen. Zum Schluss wurde das Innenleben des Buches mit dem Einband verleimt und ein Lederrücken zugeschnitten und vorderer und hinterer Einband damit verbunden. Fertig! Die meisten brauchten für diese sehr anspruchsvolle Arbeit einen ganzen Tag. Es entstanden aber auch viele ganz tolle Bücher. Ob die nun als Fotoalbum oder Tagebuch, als Geburtstagsbuch oder als extravagantes Geschenk Verwendung finden bleibt jedem Künstler selbst überlassen.
Bilder...
Veröffentlich in der Kategorie "Oberschule", "Gymnasium" am 23.04.2018