Chemnitzer Friedensbanner deutschlandweit im ZDF
Am Sonntag, dem 10. November 2019, riefen die Glocken der Dresdner Kreuzkirche die Bürger zu einem besonderen Gottesdienst. Die Worte, die Pfarrer Milkau, zur Begrüßung an die Gemeinde richtete, gingen über die Mauern des Kirchgebäudes hinaus. Das ZDF übertrug den Gottesdienst in über 500.000 Haushalte in ganz Deutschland.
Anlass war, dass der Gottesdienst das Treffen der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) in Dresden eröffnete. In den kommenden Tagen werden sich dort die Oberen der evangelischen Kirche und anderer Religionen zu unterschiedlichen Fragen austauschen. Was hat dieses Treffen nun aber mit unserer Schule zu tun. Sowohl die Synode als auch der Gottesdienst stehen unter dem Thema „Friede muss noch werden“. Zum dritten Mal wurden dazu an diesem Ort die Friedensbanner aus Chemnitz aufgehängt und gaben dem kargen Innenraum der Kreuzkirche eine farbenfrohe Pracht. Unter den Anwesenden waren außerdem Vertreter der Bundespolitik und der sächsische Ministerpräsident.
Jedes Jahr in den Ferien kommen Schüler der Montessori-Schule freiwillig in die Schule, um Banner zu Themen zu malen, die sich mit dem Frieden beschäftigen. Die Bilder sind 7 m lang und ca. 1,20 m breit. Allein die Organisation diese Arbeiten zu realisieren, ist eine große Herausforderung für die Kinder. Jedes einzelne Banner ein Meisterwerk, weil es die tiefsinnigen Gedanken ausdrückt, die die Kinder mit „Frieden“ verbinden. Am Chemnitzer Friedenstag hängen die Bilder an der Fassade des Rathauses und an weiteren Gebäuden in der Stadt.
Während des Gottesdienstes nahmen die Banner eine bedeutende Rolle ein und rückten den Fokus auf die Friedensarbeit der Stadt Chemnitz. Sowohl in der Predigt des Oberlandeskirchenrates, Dr. Thilo Daniel, als auch in den Ansprachen von Pfarrer Milkau wurde auf die Arbeiten unserer Schüler eingegangen. Dazu kamen Erfahrungsberichte vom Initiator der Banner, Gerald Richter, dem Leiter der Montessori-Oberschule, Oliver Winkel, und den Geschwistern Jule und Emma Irmscher. Beide Frauen waren viele Jahre als Schülerinnen in unsere Schule gekommen und haben mehrere Banner gemalt, die man auch an diesem Sonntag in der Kreuzkirche bestaunen konnte.
Eine große Aufmerksamkeit lag an diesem Tag auf dem Engagement unserer Schüler. An diesem Tag schaute ganz Deutschland auf die Friedensarbeit der Stadt Chemnitz. Unsere Schule trägt einen bedeutenden Anteil daran und erhielt heute eine besondere Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Das zeigt, wie wichtig genau diese Arbeit ist, die weit über Lehrplanthemen und Prüfungsvorbereitungen hinaus geht, weil sie die Kinder in ihrer Entwicklung prägt, Zeichen setzt und ernste Emotionen bei den Betrachtern auslöst. In den vergangenen Herbstferien entstanden die neusten Friedensbanner in unserer Schule, die am Chemnitzer Friedenstag, dem 5. März 2020, Zeichen in der Stadt setzen werden.
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Veröffentlich in der Kategorie "Oberschule" am 25.11.2019