15. Sächsische Jugendgeschichtstage 2019
Unter dem Titel „Geschichten hinter Chemnitzer Stolpersteinen“ begaben sich Schülerinnen und Schüler, Pädagoginnen und Pädagogen der Klassen Holunder und Lärche auf eine intensive Spurensuche. Von ganz besonderem Interesse war für uns dabei der Stolperstein für Alice Glaser. Sie war die Frau, die das erste Kinderhaus in Chemnitz gründete, das nach Maria Montessoris pädagogischen Prinzipien arbeitete. Dabei kamen immer mehr interessante Details über ihr Leben und über ihr Wirken ans Licht.
Vor allem aber wurde auch sehr sorgfältig darüber geforscht, wer die Nachfahren von Alice Glaser sind und wo sie heute leben. Und dann passierte das Unglaubliche, die Urenkelin von Alice Glaser, Galit Friedlander, wurde in den USA ausfindig gemacht, es wurde Kontakt aufgenommen und sie war überaus interessiert und berührt davon, dass wir uns mit dem Leben ihrer Urgroßmutter beschäftigen. Letztendlich wurde sie zur Stolpersteinverlegung für Alice Glaser nach Chemnitz eingeladen, sie hat die Einladung gern angenommen und wollte anschließend unbedingt auch noch unsere Schule besuchen.
Unsere Forschungsergebnisse stellten wir im Sächsischen Landtag anlässlich der jährlich dort stattfindenden Jugendgeschichtstage am 22. November 2019 vor. Insgesamt 20 Spurensuche-Teams waren in diesem Jahr vertreten und jedes Team hatte ein sehr interessantes Thema zur Geschichte seiner Region erforscht. Die Präsentationen waren allesamt sehr ansprechend. Die 1. Vizepräsidentin des Sächsischen Landtags, Andrea Dombois, die Referatsleiterin Kinder und Jugendliche des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz, Christiane Schifferdecker, und die Geschäftsführerin der Sächsischen Jugendstiftung, Andrea Büttner, besuchten alle Projektstände und informierten sich über die Ergebnisse. Ebenso die Jury, die schon im Frühjahr die Teams ausgesucht hatte, die am Spurensuche-Projekt teilnehmen dürfen und die nun über die Vergabe der drei ersten Preise zu entscheiden hatte. Unsere Schülerinnen erzählten mit so viel Begeisterung, Fachwissen und leuchtenden Augen über ihre Forschungsergebnisse, dass die Jury total hin und weg war und wir schließlich einen ersten Preis erringen konnten. Darauf sind wir alle sehr stolz und fühlen uns für unser Engagement anerkannt und belohnt.
Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war die professionelle Moderation über den gesamten Tag, die Nele Münch aus unserer Schule gemeinsam mit einer Jugendlichen aus Rochlitz übernommen hatte.
Nun sind wir voll motiviert, weiter zu forschen und uns wieder an dem Spurensuche-Projekt der Sächsischen Jugendstiftung zu beteiligen.
Unter dem Link https://www.saechsische-jugendstiftung.de/jugendgeschichtstage sind weitere Fotos von der Veranstaltung sehen.
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Veröffentlich in der Kategorie "Oberschule" am 06.01.2020