Zu Besuch bei Goethe
Eingeladen hatten sich die Klassen 10 gleich selbst, als Belohnung für den Unterricht, der sich um eines der komplexesten Goethe-Werke drehte – dem Faust I.
Wie in den Jahren zuvor auch bildete der Besuch Weimars mit der Besichtigung des Goethe-Hauses den Höhepunkt und gleichzeitig den Abschluss der Unterrichtseinheit.
Mit dem Zug ging es ab Chemnitz über Glauchau nach Weimar.
Im Goethe-Haus angekommen, staunten die Schüler über die Größe des Gebäudes, die Zimmeraufteilung, die durch das charakteristische Farbkonzept nach Goethes eigener Farblehre so ganz anders wirken als ein traditionelles Museum.
Sicher ist nicht jedes Bild, jeder Majolika-Teller oder jeder Kupferstich für Jugendliche heute brennend interessant. Aber einmal in die Bibliothek Goethes zu schauen oder das Bett zu sehen, wo er geschlafen hat, vielleicht auch darüber nachzudenken, dass er vom Körperbau gar nicht so groß war, das bleibt dann doch in Erinnerung.
In der ersten Etage des Hauses gibt es noch eine Ausstellung über die Forschungsarbeiten Goethes und sein Schaffen als Theaterdirektor. Viele haben sich das nicht entgehen lassen.
Wer Lust und vor allem noch Zeit hatte, bummelte durch Weimar und sah sich um.
Viel Gelegenheit blieb nicht, denn 16:05 Uhr ging es wieder Richtung Chemnitz.
So bleibt der deutsche Dichterfürst hoffentlich nicht nur der, der die komischen Verse in den Faust geschrieben hat, sondern ein Mensch, dessen Zuhause wir besuchen konnten.
Veröffentlich in der Kategorie "Oberschule" am 05.02.2014