Vernissage zum Projekt Verantwortung
Der erste schulische Höhepunkt, die Vernissage der Ausstellung zum Projekt Verantwortung, fand am Mittwoch, den 05. Februar 2020, im Speisesaal der weiterführenden Schule statt. Schon gegen um vier trafen die ersten neugierigen Gäste ein und schauten sich in Ruhe die zahlreichen Plakate der SchülerInnen auf den Gängen und im Saal an. In der nächsten Stunde trafen immer mehr Eltern, Großeltern und natürlich Schülerinnen und Pädagogen ein. Der Saal war brechend voll, die zuletzt eintreffenden Gäste nahmen schließlich auf dem Boden oder stehend ihre Plätze ein und dann wurde es ganz still.
Den Auftakt zum Rahmenprogramm gaben Schüler der Robinie und Holunder mit dem Lied „Forgotten Promises“ von Sami Yusuf. Wiaam und Lina war die Freude beim Singen in ihrer Muttersprache sichtlich anzusehen, aber auch alle anderen meisterten ihre Texte in Arabisch und Englisch. Im Anschluss lieferten sich die Robinien-Jungs Lenny, Henry, Tim, Janek, Richard und Nils sowie Jean-Luc aus der Eberesche mit Kais, Leon und Georg, dem Pädagogenteam der Robinie, eine Trommel-Battle. Dabei gibt einer einen Beat vor und alle anderen zeigen dann in einer Antwort, was sie so draufhaben.
Nun begrüßten Nele und Lilly aus der Holunderklasse die Gästeschar und kündigten sogleich die weiteren Programmpunkte an. Robert und Freddy aus der 8/9/10 A berichteten über den Werdegang und die Herausforderungen ihres Radio-Projektes, welches sie vor anderthalb Jahren ins Leben gerufen hatten. Vor der nächsten Projektvorstellung erfreuten Melinda aus der 8/9/10 B mit „Nessaja“ von Peter Maffay und Joschua aus der Bergkiefer mit „Sur le fil“ von Yann Tiersen auf dem Keyboard das Publikum.
Emma und Helene aus der Holunder stellten ihr Projekt „Müll sammeln im Yorck-Gebiet“ vor, welches durch die Kooperation mit dem ASR und durch die Unterstützung von der Stadträtin Frau Schaper von den Linken sowie dem Bürgermeister Herr Runkel in der Planungs- und Umsetzungsphase unterstützt wurde. Was erst nicht möglich sein sollte, gelang dann doch und so befreien SchülerInnen, ausgestattet mit Müllgreifern und Handschuhen, jeden Mittwoch die Wege und Wiesen von achtlos entsorgtem Müll. Das Besondere an diesem Projekt ist, dass es von Schülern angeregt und, allen Widrigkeiten zum Trotz, konsequent umgesetzt wurde. Eine Diashow vermittelte den Einsatz des Umwelt-Projekts anschaulich. Mit seinem Beifall zollte das Publikum ihrem ökologischen Einsatz Respekt.
Zum Abschluss des kurzweiligen Programms boten Friedrich aus der 8/9/10 A und sein Papa Matthias, der schon viele Jahre zuverlässig die Tontechnik beim alljährlichen Weihnachtskonzert betreut, „Der blaue Planet“ von Karat in einer abgewandelten Version dar und brachten damit Konzertfeeling in die Veranstaltung. Dafür gab es regen Beifall und vereinzelte Zugabe-Rufe. Nele und Lilly entließen nun das Publikum sich die Ausstellung anzuschauen und sich an der „Dank-Bar“ gegen eine Spende zu stärken.
Die Ausstellung mit ihren 70 Plakaten macht die Vielfalt und Größe des Projekts sichtbar. Jeden Mittwoch verlassen die SchülerInnen der Montessori-Oberschule um 11 Uhr die Einrichtung, um sich ehrenamtlich in unsere Gesellschaft einzubringen. Sie unterstützen soziale, ökologische und künstlerische Prozesse. Sie tun Gutes, verwirklichen sich selbst und sammeln Erfahrungen in der realen (Berufs-) Welt. Neben dem Nutzen für das Gemeinwohl erfahren die jungen Menschen, dass sie gebraucht werden und mitgestalten können. Das Projekt stellt ebenso einen Ausgleich zur theoretischen Bildung dar, der für die soziale und emotionale Entwicklung ein wichtiger Baustein ist. Es entwickelt sich ein Bewusstsein für die gesellschaftliche Mitgestaltung - im Kleinen etwas bewirken zu können. Neue Erfahrungen in verschiedenen Altersgruppen und Umgebungen erweitern die eigenen Grenzen und vermitteln neue Kompetenzen sowie Kenntnisse. Neben dem Nutzen für die Gemeinschaft macht der ehrenamtliche Einsatz das Leben eines jeden Einzelnen reicher. 12000 ehrenamtlich geleistete Stunden kommen so durch die Schüler zusammen. Eine beachtliche Zahl, die der Bedeutung des Projekts Ausdruck verleiht.
Stolz präsentierten die Schüler ihre Projekte, musizierten, moderierten durchs Begleitprogramm oder erläuterten ihre eigenen Projekte direkt im Eröffnungsprogramm oder anschließend vor ihren eigenen Plakaten. Zwei weitere Projekte präsentierten sich an eigenen Ständen mit medialer Begleitung. Zum einen war dies das Filmprojekt von Robin und Robert aus der 8/9/10 C, die ihren Film über die Stolpersteinverlegung von Alice Glaser am 05. Dezember 2019 zeigten, und zum anderen der mit einem Tarp überdachte Stand des Alpenteams. Neben gezeigten Fotos der bisherigen Wanderungen informierten unsere Wandersleut‘ über die im Juni 2020 anstehenden Touren im Riesengebirge.
Eine besondere Anerkennung und ein großes Dankeschön gebühren Anna, Jette und Bennet aus der Robinie, Florin, Paul und Joschua aus der Bergkiefer sowie Hannah, Felicitas, Amina, Anne und Leni-Dania aus der Eberesche, die mit Unterstützung von Sandra und Silke eine „Dank-Bar“ organisierten, die mit zahlreichen kulinarischen Höhepunkten die Besucher der Ausstellungseröffnung verköstigte.
Zu guter Letzt sei dem Organisationsteam – Katharina, Caro und Dave – für diesen ersten gelungenen schulischen Höhepunkt gedankt.
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Veröffentlich in der Kategorie "Secondary school" am 07.02.2020