Faschingsfeier in Grundschule und Hort

Der frühe Vogel fängt den Wurm. In diesem Fall war er auch ausgesprochen bunt. Zwei Wochen im Voraus feierten Grundschule und Hort in diesem Jahr Fasching, damit alle Schüler die Möglichkeit hatten mitzufeiern, denn Fasching fiel in die Ferienzeit.

Vorab hatten die Kinder Ideen für das Programm gesammelt, Piñata und Deko gebastelt. Ab 10 Uhr wurde in den Klassen gefeiert. Schüler wie Lehrer und Erzieher waren kreativ kostümiert und in heiterer Faschingslaune. Musik dröhnte aus den Boxen. Während draußen ein kalter Wind wehte und Chemnitz von einer dünnen Schneeschicht bedeckt war, kochte die Stimmung im Schulgebäude der Ernst-Enge-Straße 21.

Aniko Schmiedgen servierte hartgekochte Pasta für ein lustiges Geschicklichkeitsspiel. Robin Hood, Wahrsagerin, Cowgirl, Prinzessin und der Südseekönig von Taka-Tuka-Land reihten sich - gegenüber aufgestellt - mit Spaghetti oder Makkaroni im Mund und versuchten beide ineinander zu fädeln. Während ein paar Schüler geduldig probierten, halfen andere mit der Hand nach. Steffi Lehmanns wachsamen Auge entging jedoch kein Regelverstoß und so wurden die Geduldigen mit dem Sieg belohnt. Nach schweißtreibendem Stopp-Tanz, Kindermemory und Brezelwettessen mit hinter dem Rücken verschränkten Armen waren alle durstig auf Blut und Gift, welches Steffi Lehmann aus Himbeer- und Waldmeistersirup mixte. Die Faschingsfeier in den Klassen fand ein feuchtfröhliches Ende, ein stärkendes Mittagessen stand auf der Tagesordnung. Ungeduldig warteten die Schüler anschließend auf die Disco im Musikzimmer, welche der Hort organisiert hatte. Zum WarmUp bewiesen König, Supermario und andere Superhelden ihre Beweglichkeit und machten Julien Bams Robbe.

Alle hatten viel Spaß und feierten auf ihre Weise: Der Eine laut, der Andere leise. Während ein Großteil später ausgelassen zu Partyhits im Musikzimmer tanzte, Luftschlangen umherwirbelte und energisch Musik-Spieleklassiker absolvierte, mieden einige Kinder den Lärm. Im Hortzimmer wurden sie vom Mitbring-Faschingsbuffet zum Naschen, Quasseln und Verweilen angelockt. Einige Ruhe und Routine suchende Kinder genossen den Tausch von Fußballkarten auf der Suche nach Motiven ihrer Idole Messi und Mbappé. Andere wiederum besahen mitgebrachte Fotos ihrer Haustiere und tauschten sich über deren Eigenarten aus.

Verkleidet als Vampirjägerin, Hexe, Teufel oder Pirat konnte an diesem Tag der Eindruck entstehen, Lehrer und Erzieher verbreiteten in der Schule alltags Angst und Schrecken. Doch vielmehr standen die auffällig gruseligen Kostüme konträr zum freundlichen, den Kindern zugewandten Wesen der pädagogischen Fachkräfte. Diese Faschingsfeier zeigte einmal mehr, wie die Kinder an der Montessori-Grundschule und im Hort mit ihren individuellen Wesensmerkmalen und Bedürfnissen angenommen und respektiert werden - ob Prinzessin oder Pippi, ob Gangster oder Grübler.

Veröffentlich in der Kategorie "Primary school" am 06.02.2023

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